Vereinswappen |
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Geschrieben von: Alexander Diesch |
Sonntag, den 16. Oktober 2011 um 21:00 Uhr |
Das Wappen des Musikvereins Ertingen setzt sich aus fünf Teilen zusammen:
Die Grafenkrone des Ertinger Adelsgeschlechts der Leutrum krönt das Wappen. Die Leutrum sind von 1254 bis ins 15. Jahrhundert in Ertingen nachweisbar. Die Grafenkrone im Vereinswappen erinnert daran, dass die Leutrum in den Freiherren und Grafenstand erhoben wurden.
Eine Reihe unter der Krone auf der linken Seite des Vereinswappen ist der gehörnte Jüngling zu sehen, das ehemalige Gemeindewappen, das auch das Wappen des Geschlechts der Leutrum war.
Die Rote Kirchenfahne mit den drei goldenen Ringen rechts daneben ist das Wappen der Montford. Die Zahl 1331 erinnert daran, dass Graf Wilhelm von Montford im Jahre 1331 von Kaiser Ludwig dem Bayern die Erlaubnis erhielt "aus dem Dorf Ertingen eine Stadt mit Mauern, Gräben und anderen Befestigungen, die eine Stadt rechtens habe, zu machen und jeden Donnerstag einen Markt zu halten mit allem Recht, wie der Markt zu Lindau".
Unten links im Vereinswappen ist der Bindenschild zu sehen. Der Bindenschild das Wappen der Habsburger, der österreichischen Landesherrn, denen auch das Kloster Heiligkreuztal gehörte, das wiederrum von 1443 bis 1805 der Dorfherr Ertingens waren. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass alle vorderösterreichischen Besitzungen des Hauses Habsburg und damit auch Ertingen im Vertrag von Pressbrug von Franz dem Ersten unter dem Druck Napoleons an das Königreich Württemberg abgegeben werden mussten und die Herrschaft des Klostersheiligkreuztal in Ertingen damit 1805 endete. Diese Entwicklung spiegelt sich im Vereinswappen aber nicht mehr wieder. |
Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 24. November 2011 um 19:18 Uhr |